Sechs wirkungsvolle Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Die Arbeitgeberattraktivität beschreibt die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens als Arbeitgeber. Determiniert wird die Arbeitgeberattraktivität maßgeblich von zwei Faktoren, welche gleichermaßen Einfluss nehmen, woraus sich folgende Formel ergibt:

Arbeitgeberattraktivität = Arbeitgeberqualität + Arbeitgeberimage.

Die Arbeitgeberqualität wird an arbeitgeberbezogenen Faktoren gemessen. Zu den Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität zählen: Karrieremöglichkeiten, Vergütung, Betriebsklima, Teamgeist oder Work-Life-Balance und unternehmensbezogene Faktoren wie Nachhaltigkeit, Größe, Wachstum, Internationalität und Erfolg. Eine Umsetzung und Steigerung der Arbeitgeberqualität erfolgt durch die interne Kommunikation von organisationalen Veränderungen.

Das Arbeitgeberimage entspricht der einheitlichen Wahrnehmung eines Unternehmens als Arbeitgeber in der Gesellschaft. Dabei ist das Arbeitgeberimage vom Unternehmensimage abzugrenzen. Letzteres stellt die Gesamtwahrnehmung des Unternehmens innerhalb der Gesellschaft dar, während das Arbeitgeberimage wieder als Facette betrachtet wird.

Die ressourcenorientierte Vorgehensweise zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität berücksichtigt sowohl externe als auch interne Dimensionen der Arbeitgeberattraktivität.

Übrigens: aktuelle Studien zur Arbeitgeberattraktivität haben wir hier zusammengefasst: Aktuelle Studien über Arbeitgeberattraktivität.

Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um Ihre Attraktivität zu steigern? Wir haben 6 Vorschläge gesammelt:

1. Führungskräfte

Das Top-Management eines Unternehmens nimmt eine Schlüsselrolle im Hinblick auf das Ziel Steigerung Arbeitgeberattraktivität ein. Führungskräfte müssen sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren, gut zu erreichen sein sowie offen und ehrlich kommunizieren. Das Management kann das Ziel Steigerung Arbeitgeberattraktivität durch Gestaltung von Visionen der Zukunft erreichen. Die Mitarbeitenden bilden das bedeutendste Kapital eines Unternehmens.

2. Entwicklungsmöglichkeiten

Ein attraktiver Arbeitgeber zeichnet sich dadurch aus, dass er seinen Mitarbeitenden herausfordernde Aufgaben sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Die Mitarbeitenden wünschen eine abwechslungsreiche, selbständige und verantwortungsvolle Tätigkeit, legen auf Anerkennung und Wertschätzung Wert und streben Selbstverwirklichung an.

3. Unternehmensmerkmale

Eine ausgeprägte Unternehmenskultur liefert bessere Arbeitsergebnisse durch erhöhte Identifikation und Motivation der Mitarbeitenden. Auch die wirtschaftliche Stabilität und der Unternehmenserfolg spielen für die Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber eine Rolle. Das nach außen sichtbare Image eines Unternehmens sowie eine gute Arbeitsplatzausstattung und Arbeitsumgebung werden hoch eingeschätzt.

4. Leistungsorientierung und gerechte Vergütung

Individuelle Leistungsentlohnung und ein Anreiz- und Bonussystem werden von den Mitarbeitenden hoch bewertet. Betriebliche Anreize beeinflussen die Arbeitsmotivation positiv und werden als Mittel der Unternehmens- und Mitarbeiterführung eingesetzt. Allerdings müssen diese Anreize individuell auf den/die Einzelne:n zugeschnitten sein, um zur Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität beizutragen.

5. Work-Life-Balance

Mit der Balance zwischen Arbeit und Privatleben ist das ausgewogene Verhältnis der beiden Lebensbereiche gemeint. In der Praxis bedeutet Work-Life-Balance vor allem Management von Zeit. Wichtige Aspekte davon sind familienfreundliche Arbeitszeiten, betriebliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung von Mitarbeitern oder betriebliche Hilfestellung für Elternteile bei der Rückkehr ins Berufsleben. Sie dient Unternehmen als Maßnahme zur Mitarbeitermotivation, aber auch als willkommenes Regelungsinstrument bei Schwankungen des Arbeitskräftebedarfs. Erwünschte Effekte sind außerdem Abbau von Stress und dadurch geringere Krankenstände sowie weniger Fluktuation.

Vor allem die nicht monetären Faktoren sind für die Arbeitgeberattraktivität von Bedeutung, weil in Deutschland die Gehälter hauptsächlich über Tarifarbeitsverträge geregelt sind und damit ein Ausgleich zwischen den Unternehmen erzeugt wird.

6. Betriebliches Gesundheitsmanagement

Da das Gesundheitsverhalten den größten Einfluss auf die Gesundheit hat, erfordert ein effektives und nachhaltiges Gesundheitsmanagement in jedem Fall auch das Einbeziehen der gesundheitsbezogenen Eigenverantwortung jedes/jeder einzelnen Mitarbeiters/Mitarbeiterin. Auch anspruchsvolle Gesundheitsmaßnahmen, die über eine die Arbeitgeberattraktivität steigernde Angebotslandschaft hinaus die gesundheitsbezogene Eigenverantwortung fordern und fördern, haben positive Auswirkungen auf die Arbeitgeberattraktivität.

Die gesamten Wettbewerbsvorteile, die sich für Unternehmen durch ein innovatives betriebliches Gesundheitsmanagement vor allem in Bezug auf die gesteigerte und langfristige Leistungsfähigkeit ergeben, sollten vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stärker verbreitet und umgesetzt werden.

Fazit

Bei beginnenden Fachkräftemangel ist die externe Wahrnehmung eines Unternehmens wichtig, um erfolgreich zu sein. Die ressourcenorientierte Vorgehensweise zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität ist ein erfolgversprechender Ansatz, der die Stärken des Unternehmens im Blickpunkt hat, aber auch die Außensicht nicht vergisst.

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