Um Ressourcen zu sparen und ein effizientes BGM zu implementieren, ist es wichtig, von Beginn an strategisch vorzugehen, statt unkoordiniert einzelne Maßnahmen zu ergreifen. Ein funktionierendes Konzept für die Einführung eines Gesundheitsmanagement besteht im Idealfall aus 6 Phasen.
Ganz am Anfang steht die Bedarfsanalyse. Nachdem das Team der Verantwortlichen zusammengestellt wurde, muss ermittelt werden, welche Ziele das Gesundheitsmanagement verfolgen soll. Nur, wenn dies geschehen ist, können alle weiteren Maßnahmen zielführend ausgerichtet und spätere Ergebnisse auch tatsächlich gemessen werden.
In der anschließenden Analysephase werden zwei Schwerpunkte behandelt: Die Faktoren, welche direkten Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten haben, sowie die Einbeziehung der Mitarbeitenden um einen Überblick über Ressourcen und Potenziale zu erhalten. Der nötige Aufwand der Analyse hängt dabei von der Ausgangssituation an.
Liegen (noch) keine gesundheitlichen Probleme vor, kann die Analyse sich auf die Salutogenese konzentrieren, also auf die Erhaltung der Gesundheit der Angestellten. Bestehen bereits Probleme, liegt der Fokus auf der Pathogenese, also der krankheitsorientierten Sicht. In diesem Fall geht es darum, die Ursachen von Problemen zu identifizieren und eine Änderung zu bewirken.
In der dritten Phase wird aus den Ergebnissen der beiden vorangegangenen Phasen ein Fazit gezogen. Der Erfolg der nächsten Schritte und der gesamten Implementierung einer BGM hängt davon ab, dass aus den Analysen die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Anschließend gibt das Team der Verantwortlichen die beschlossenen Maßnahmen der dritten Phase für die Umsetzung frei. Die Umsetzung beginnt, wenn die Angestellten informiert und sie in die einzelnen Bestandteile des Gesundheitsmanagements eingeführt werden.
In der fünften Phase wird der Erfolg der umgesetzten Maßnahmen evaluiert. Dabei muss bereits im Vorfeld definiert werden, welche Faktoren relevant sind und in welchem Zeitraum sie sinnvoll messbar sind: Die Akzeptanz der Maßnahmen in der Belegschaft ist direkt nach der Implementierung messbar, eine Veränderung des Krankenstandes erst nach 2 oder 3 Jahren.
Die sechste und letzte Phase bezeichnet die Nachhaltigkeit. Denn das Gesundheitsmanagement ist kein abgeschlossener Prozess, sondern besteht aus dauerhaften Maßnahmen. Erst, wenn ein Unternehmen sie kontinuierlich umsetzt, sind sie auch ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur.