Resilienz fördern: starke Mitarbeitende als Erfolgsfaktor der Zukunft

Resilienz ist eine der wichtigsten Führungsqualitäten und beschreibt die Fähigkeit, erfolgreich auf Krisen zu reagieren. Wie schaffen es manche Unternehmen gestärkt aus einer Krise hervorzugehen, während andere Firmen auf der Strecke bleiben? Einer der Hauptgründe ist, dass die Beteiligten unterschiedlich auf Rückschläge und Veränderungen reagieren. Eine resiliente Führung hilft dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden, Krisen zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Was ist Resilienz eigentlich?

Der Begriff „Resilienz“ stammt ursprünglich aus der Materialwissenschaft. Er beschreibt die Fähigkeit eines Materials, nach Verformung seine ursprüngliche Form wiederherzustellen. Das Wort stammt vom lateinischen Wort „resilire“ ab, das für „abprallen“ und „zurückspringen“ steht. Resiliente Menschen schaffen es nicht nur, mit stressigen Lebensbedingungen umzugehen, sondern nutzen ihre Erfahrung auch aktiv, um einem größeren Druck standzuhalten. Resilienz ist ein Zusammenspiel verschiedener Bereiche, wie Selbstwirksamkeit, Wahrnehmung von sich selbst und anderen, Selbstkontrolle, Problemlösungskompetenz und Stressbewältigung.

Resilienz beschreibt die mentale Belastbarkeit, mit der Personen schwierige Lebenssituationen durchstehen, ohne ihre Lebensfreude und Leistungsfähigkeit einzubüßen. Die menschliche Psychologie ist jedoch ein weites Themenfeld. Dies macht es für Unternehmen schwierig,  die Anpassungsfähigkeit der Beteiligten schnell sicherzustellen, weil jeder Mitarbeitende andere Überzeugungen, persönliche Werte und Erfahrungsrahmen mitbringt. Ereignisse, die sich auf das Unternehmen, den Markt oder die Gesellschaft auswirken, führen daher zu unterschiedlichen Reaktionen der Mitarbeiter. Aus diesem Grund ist es für Führungskräfte wichtig, enge Beziehungen und einen guten Kontakt zu den Mitarbeitenden zu pflegen. Denn um zu wissen, was genau psychischen Druck auf Mitarbeitende ausübt, müssen Führungskräfte Interesse für Diskussionen und Feedback zeigen.

Wie kann Resilienz in Unternehmen eingesetzt werden?

Ein Großteil der Organisationsstruktur wie Verantwortlichkeiten und Kompetenzbereiche oder die systematische Mitarbeitendenbewertung wird nicht von allen Manager:innen klar definiert oder befolgt. Ohne eine positive und ermutigende Diskussionskultur baut sich jedoch keine Vertrauenskultur auf. Daher liegt das Hauptaugenmerk beim Aufbau von Resilienz darauf, Manager:innen und Mitarbeitenden eine ehrliche und wertschätzende Feedbackkultur zu ermöglichen. Auf diese Weise kann jeder Mitarbeitende über seine Wünsche und Bedürfnisse sprechen. Eine positive Feedbackkultur baut so langfristig gute Beziehungen auf. Positive Beziehungen zwischen Teammitgliedern, Kolleg:innen und Manager:innen sind der entscheidende Hebel für Teamstabilität und Teambuilding.

Resiliente Mitarbeitende zeigen nicht nur Stärke und Ruhe in Krisenzeiten, sondern sind in ihrer täglichen Arbeit stabiler und belastbarer. Resilienz in der Arbeitswelt bedeutet:

  • Mitarbeitende und Führungskräfte sehen Veränderungen positiv entgegen.
  • Steigende Anforderungen im Berufsleben stellen eine Belastungsprobe, aber kein Hindernis dar.
  • Mitarbeitende und Führungskräfte können besser mit Stress, Rückschlägen und Ausfällen umgehen.
  • Mitarbeitende und Führungskräfte glauben an die eigenen Fähigkeiten.
  • Auch in Stoßzeiten bleiben alle Beteiligten gelassen.
  • Sie tolerieren Widersprüche und Unterschiede.
  • Alle Beteiligten finden proaktiv Lösungen.
  • Sie erkennen Chancen in der Krise.

Welche Vorteile bietet Resilienz in Unternehmen?

In den letzten Jahren hat die Bedeutung von psychischen Erkrankungen im Arbeitsleben stark zugenommen. Dies führt zu längeren Ausfallzeiten und höheren Unternehmenskosten. Insbesondere der Druckanstieg und die Abnahme der Sicherheit im Arbeitsumfeld sind Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung und das Fortbestehen von psychischen Erkrankungen. Verschiedene Stressstudien haben gezeigt, dass Resilienz heute von entscheidender Bedeutung ist. Das Burnout-Syndrom ist beispielsweise seit langem ein bekannter Begriff. Gezieltes Resilienz-Training und Teambuilding Maßnahmen können:

  • Depressionen und Burnout verhindern.
  • Fehlzeiten reduzieren.
  • Kraft bewusst ausbauen.
  • Stress effektiv reduzieren.
  • die Leistung verbessern.
  • die persönliche Komfortzone erweitern.

Resiliente Menschen können mit Krisen umgehen, sich schnell von Rückschlägen erholen, sich an veränderte Umstände anpassen und an Herausforderungen wachsen. Daher spielt Belastbarkeit eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit bei der Arbeit. Der Vorteil: Nicht nur die Belastbarkeit der Mitarbeitenden wird gestärkt, sondern auch Fehlzeiten reduziert.

Stabilität im Team mit Teambuilding Maßnahmen fördern

Resilienz im Unternehmen zeigt sich in flexiblen Manager:innen, die das Team auch unter unsicheren Umständen führen können und gute Bedingungen für alle Teammitglieder schaffen. Mitarbeitende fühlen sich dadurch als Teil des Ganzen, erkennen ihre Ziele und können zu einem Leitbild aufschauen. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass die Klarheit der Herausforderungen und die Lernmöglichkeiten in Teams eine wesentliche Rolle spielen. So ist das Team eher bereit zu lernen, engagierter zu sein und länger im Unternehmen zu bleiben.

Teambuilding kann die Belastbarkeit verbessern und Reibungsverluste aufgrund schlechter Prozesskoordination und mangelnder Unterstützung sowie negativem Führungsverhalten verringern. Mangelnde oder negative Zusammenarbeit wirkt sich nachteilig auf alle Beteiligten aus, da dies den Prozess stört und das Klima untereinander beeinflusst. Eine positive Arbeitsatmosphäre und ein gut funktionierendes Team erhöht die Flexibilität aller Teilnehmer:innen. Das Team benötigt Manager:innen mit genau diesen interdisziplinären Fähigkeiten. Gezieltes Teamtraining verbessert interdisziplinäre Fähigkeiten wie Kommunikation und Flexibilität. Durch interaktive Übungen, eingehende Feedback-Diskussionen und Kommunikation im Team verbessern sich diese Fähigkeiten kontinuierlich. Die individuelle Belastbarkeit und die Team-Resilienz sind voneinander abhängig, daher sollten beide Teil der Personalentwicklungsmaßnahmen sein.

Resilienz: Welche Rolle spielen Führungskräfte?

Die Selbstverwaltung von Führungskräften ist der Schlüssel zur Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Aber was bietet den Mitarbeitenden mehr psychologische Stabilität? Es ist wichtig, eine produktive Arbeitsatmosphäre zu haben, in der sich die Mitarbeitenden akzeptiert fühlen. Die Basis einer produktiven Atmosphäre liegt in der Sinnhaftigkeit der täglichen Arbeit und das Vertrauen, gemeinsam mit Kollegen effektiv zu den Unternehmenszielen beizutragen. Daher besteht die Aufgabe von Unternehmer:innen und Manager:innen darin, Bedeutung und Richtung zu geben und transparente Strukturen sicherzustellen. Ein wichtiger Bestandteil ist das gemeinsame Entwicklungsmodell. Das Leitbild sollte die Vision, die Unternehmensphilosophie, die Alleinstellungsmerkmale und die gemeinsamen Werte definieren. Auf diese Weise kann jeder Mitarbeitende seinen eigenen Grund finden, warum es für ihn sinnvoll ist, jeden Tag leidenschaftlich zu arbeiten und seinen Beitrag zu leisten. Auf diese Weise fühlt sich jeder Mitarbeitende als Teil des Ganzen. Dies sorgt für emotionale Stabilität und bietet in turbulenten Zeiten einen guten Schutz. Gemeinsam entwickelte jährliche Zielpläne und festgelegte Unternehmens- und Abteilungsziele liefern ebenfalls Leitlinien und Klarheit über die Erwartungen des Managements.

Führung kann nur dann effektiv sein, wenn sie selbst emotional ausgeglichen ist und in schwierigen Situationen konstruktiv und positiv bleibt. Manager:innen sind und bleiben Vorbilder für Mitarbeitende. Daher müssen diese ihre Führungsqualitäten dauerhaft trainieren. Auf diese Weise erzielen sie einen Konsens über Ziele, die sowohl ermutigend als auch herausfordernd sind. Manager:innen bekommen so das Vertrauen, Konflikte im Team zu lösen und mit starken Emotionen umzugehen.

Fazit

In Krisenzeiten ändert sich alles – außer die Arbeitsbelastung. Die Situation zu Corona Zeiten zeigte, dass die verbundenen Maßnahmen ein echter Test für Manager:innen sind. Schließlich mussten diese die Mitarbeitenden im Home-Office koordinieren und motivieren, Aufgaben und Befugnisse zuweisen und diese gleichzeitig überwachen. Doch das Konzept der Resilienz ist nicht nur in Notsituationen nützlich, sondern auch im täglichen Geschäftsleben. Eine Krise wird nicht nur durch eine Pandemie ausgelöst, sondern auch durch Veränderungen in Technologie, Wettbewerb und Kundenpräferenzen. Daher lohnt es sich, in eine belastbare Führung zu investieren. Die gute Nachricht ist, dass Resilienz nicht angeboren ist, sondern erlernt werden kann. Unternehmen verbessern mit einer kleinen Investition die eigene Resilienz, machen das Team belastbarer und maximieren die Erfolgsquote des Unternehmens.

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