Mit attraktiven Angeboten die sportliche Aktivität der Mitarbeitenden steigern

Sport ist in der modernen Arbeitswelt mehr als ein Lifestyle. Spätestens seitdem verschiedene repräsentative Studien eine Erhöhung der Resilienz erwiesen haben, ist die Förderung von sportlicher Aktivität der Arbeitnehmer ein Thema, was auch die Personalabteilung interessieren sollte. So können mit einer erhöhten sportlichen Aktivität nicht nur potenzielle Krankheitsausfälle vermieden werden; als Beispiel sei nur exemplarisch der Ausfall von Mitarbeitenden durch Krankheiten des Bewegungsapparats infolge der ständigen sitzenden Tätigkeit erwähnt. Nebenbei wird auch der innere Zusammenhalt der Firma gestärkt. Faktisch eine Maßnahme, die sich doppelt lohnt. Dabei muss man allerdings nicht immer viel Geld investieren, auch mit einem vergleichsweise kleinen Budget lassen sich erste Erfolge erzielen. Wir geben 5 Tipps, wie es funktionieren kann.

Firmenevents erlaufen

Ein Angebot mit garantierten Erfolgsfaktor ist das gemeinsame Erlaufen von Firmenevents. Das Prinzip dahinter ist simpel. Über einen bestimmten Zeitraum wird gemeinsam von der Firma eine bestimmte Strecke erlaufen. Diese kann einen bestimmten Bezug haben, wie beispielsweise einmal um den Äquator oder rein fiktiven Charakter haben. Als Ansporn wird ein Preisgeld ausgerufen, das in die Finanzierung eines oder mehrerer Firmenevents fließt. Erlaubt ist hierbei natürlich, was gefällt. Neben der Stärkung des Gruppenzusammenhaltes steht natürlich der sportliche Aspekt im Vordergrund. Die Laufstrecke sollte jedoch so gewählt werden, dass sie auch erreichbar ist, schließlich soll der positive Effekt der Belohnung einen zusätzlichen Anreiz bieten. Ein besonderes Equipment im Sinne von Schrittzählern ist nicht notwendig, mittlerweile bieten viele Lauf-Apps entsprechende Funktionen an.

Hierbei muss es aber nicht immer das Erlaufen von Kilometern sein. Auch das „Erschwimmen“ von Bahnen ist eine beliebte Motivation. Viele Schwimmbäder bieten hierzu unterschiedliche Rabatte für Firmen an. Außerdem ist es mitunter möglich, bei größeren Gruppen, eine bestimmte Anzahl von Bahnen zu reservieren.

Gemeinsame Sportgruppen

Was früher noch zum guten Ton gehörte, erlebt heute eine Renaissance: Gemeint sind firmeninterne Sportgruppen, ehemals Betriebssportgruppen genannt. Die Bandbreite der Sportarten ist dabei enorm. Manch ein:e Firmeninhaber:in wird sich wundern, wie viele versteckte Fußball- oder Hockeytalente sich unter seinen/ihren Mitarbeitenden befinden. Dabei muss es nicht immer die eigene Fußballmannschaft sein; auch andere Sportarten wie beispielsweise Klettern oder Rudern sind mittlerweile vertreten. Selbstverständlich verfügt nicht jede Firma über eine Kletterhalle oder ein eigenes Schwimmbad, allerdings können Arbeitgeber unter bestimmten Voraussetzungen Anteile der Eintrittsgelder oder des monatlichen Beitrags ihren Mitarbeitenden zukommen lassen. Als zusätzlicher Anreiz für die Mitarbeitenden können auch bestimmte Gratifikationen wie Trikots, Ausrüstung oder freie Tage an Wettkämpfen in Betracht kommen. Neben der Förderung des Sports kommt bei dieser Variante der soziale Aspekt ebenfalls nicht zu kurz. Von dem werbewirksamen Auftritt einer firmeneigenen Mannschaft ganz zu schweigen.

Mitgliedschaften für ein Fitnessstudio

Die wahrscheinlich einfachste und beliebteste Art dem Mitarbeitenden seine wöchentliche Dosis Sport zu kommen zu lassen. Inzwischen bieten unzählige Fitnessstudios verbesserte Konditionen für Firmen an. Zeitlich ist die Einteilung der sportlichen Aktivität für den Mitarbeitenden sehr attraktiv, schließlich kann er sich seinen Sport so einteilen, wie es am besten zu seinem Privatleben passt. Auch der organisatorische Aufwand für die Personalabteilung oder den Arbeitgeber ist minimal. Der soziale Aspekt kann allerdings vielfach ausbleiben, schließlich ist nicht jedes Fitnessstudio für Gruppenaktivitäten ausgelegt. Dem kann vorgebeugt werden, indem man gemeinsame Besuche des Fitnessstudios veranschlagt. Ferner gibt es mittlerweile nicht nur „einfache“ Fitnessstudios, die spezielle Angebote an Firmen richten. Viele Anbieter bieten mitunter ein breites zusätzliches Portfolio an Sportarten, wie beispielsweise Tennis- oder Badmintonplätze, die im Preis inbegriffen sind. Bei einigen Anbietern ist sogar der Saunabesuch inklusive.

Charity-runs

Eine weitere Möglichkeit ist es, Sport mit sozialer Unterstützung zu verknüpfen. Bei sogenannten „Charity-Läufen“ wird eine feste Summe pro erlaufenen Kilometer des/r Läufers/in durch den Sponsor, in diesem Fall der Arbeitgeber, gespendet. Während zu einem das Event für sportliche Aktivität sorgt, stellt auch die Vorbereitung auf den Lauf keinen zu verachtenden Aspekt dar. Schließlich möchte niemand den Lauf nach 2 Kilometern abbrechen. Gefördert werden kann das Training des Mitarbeitenden bereits mit kleinen Aspekten. Sei es die Möglichkeit des Trainings während der Mittagspause, die Freistellung am Tag des Laufs oder mögliche Gleitzeit, um ein Lauftraining nach oder vor der Arbeitszeit zu ermöglichen. Auch der Ausbau oder die Errichtung von weiteren Waschplätzen beziehungsweise Umkleiden kann eine zusätzliche Maßnahme darstellen. Charity-runs haben mittlerweile Konjunktur und sorgen nicht nur für ein persönliches Wohlbefinden seitens des Mitarbeitenden. Auch der medienwirksame Auftritt seitens des Arbeitgebers, beim eigentlichen Event, stellt einen nicht zu verachtenden positiven Aspekt dar.

Training am Arbeitsplatz

Den Sport in den Arbeitsalltag einfließen zu lassen, ist selbstverständlich der Wunsch eines jeden Mitarbeitenden; schließlich kann so innerhalb der Arbeitszeit auch etwas für das eigene gesundheitliche Wohl getan werden. Möglichkeiten, dies umzusetzen, gibt es viele. Die einfachste Methode hierbei ist das Buchen eines/r Fitnesstrainers/in für feste Zeiträume. Die Kosten bei dieser Variante bleiben überschaubar. Einzig ein freier Raum, sowie eine minimale Ausstattung, wird benötigt.

Eine weitere Variante ist die Einrichtung eines firmeneigenen Fitnessraums. Was früher einzig auf Polizei- oder Feuerwehrwachen zu finden war, hat auch bei größeren Unternehmen mittlerweile Anklang gefunden. Allerdings sollte dieser Schritt gut überlegt werden. Neben der notwendigen Ausstattung des Raums gehören auch bestimmte berufsgenossenschaftliche Verpflichtungen zum Mindeststandard. Während die ordnungsgemäße Einweisung des Personals durch fachkundige Fitnesstrainer:innen obligat ist, sollte zudem darüber nachgedacht werden, einen oder mehrere Mitarbeitende speziell schulen zu lassen.

Eine weitere sportliche Aktivität, die zwar nicht zwingend am Arbeitsplatz stattfindet, aber mit dem Arbeitsplatz eng in Verbindung steht, ist die Bereitstellung von sogenannten Firmenrädern. Diese werden dem Mitarbeitenden für den Arbeitsweg zur Verfügung gestellt. Gerade bei steigenden Benzinpreisen für viele Mitarbeitende ein attraktives Angebot. Das Prinzip gleicht dem eines Firmenwagens und ermöglicht dem Mitarbeitenden die Nutzung des Fahrrads auch zu privaten Zwecken. Die Zahl der Anbieter:innen ist steigend, wobei viele nicht nur die Möglichkeit des Leasings oder Kaufs der Räder anbieten, sondern auch weitere Serviceleistungen wie die Wartung oder Reparatur.

Fazit

In der modernen Arbeitswelt sollte jeder Arbeitgeber zur Gesunderhaltung seines Mitarbeitenden beitragen. Dabei ist Sport ein unvermeidbarer Punkt. Dieser kann nicht nur für einen geringeren Krankenstand innerhalb des Unternehmens sorgen, auch die soziale Komponente kann einen wirklichen Mehrwert bieten. Außerdem kann die Förderung von Sport durch den Arbeitgeber, in welcher Form auch immer, einen wesentlichen Entscheidungsgrund für potenzielle Bewerber:innen darstellen. Dabei muss die Förderung nicht immer monetär ausschweifend sein, bereits mit kleinen Mitteln können erste Erfolge erzielt werden.