Mitarbeitendenmotivation: 5 Methoden, die Mitarbeitende motiviert

Motivierte Arbeitnehmer bringen mehr Leistung und verbessern die Arbeitsproduktivität.

Falsch ist, zu denken, es reiche aus, seinen Beschäftigten in einer Rundmail das fixe Prämiensystem und die verknüpften monetären Anreize zu präsentieren, damit sie sich anschließend beflissen bemühen, die KPIs zu erfüllen.

Richtig gute Mitarbeitendenmotivation setzt bei den Individuen an und kennt die Ziele und Kapazitäten der einzelnen Beschäftigten. Regelmäßige Gespräche und persönliches Feedback stellen zwar gerade in großen Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden Führungskräfte vor eine Herausforderung. Sie sind aber unabdingbar, um die Mitarbeitendenzufriedenheit und Motivation hochzuhalten.

Was können Sie tun, damit Ihre Mitarbeitenden ihre bestmögliche Arbeit abliefern?

Boni und Incentives für das Erreichen vorab definierter Leistungsziele und KPIs sind neben einer Gehaltserhöhung die klassischen monetären Motivationsfaktoren. Sie stellen zwar sehr transparente Beurteilungssysteme zur Messung und Belohnung der Mitarbeitendenperformance dar, lassen sich aber nicht in allen Aufgabenbereichen geeignet implementieren. Zudem haben sich gerade die nicht-monetären Anreize als effektiver und nachhaltiger bei der Mitarbeitendenmotivation erwiesen. Ihre Leistung anzuerkennen, sie Verantwortung mittragen zu lassen und sie in Entscheidungsprozesse einbinden, sind enorm wichtige Anreize, die Mitarbeitende motivieren, sich mit ihrer ganzen Energie am Arbeitsplatz einzubringen.

Kelli Burtons Studie zur Mitarbeitendenmotivation „How to get your employees moving“ kommt zu dem Schluss, dass alle nicht-monetären Anreize sich nachhaltiger auswirken als rein monetäre.1

Besonders wirksam seien Zeichen der Anerkennung wie mündlich, schriftlich oder öffentlich vor der Gruppe ausgesprochenes Lob. Ein weiteres effektives Mittel, Mitarbeitende zu motivieren sei, sie innerhalb des Unternehmens im Rahmen einer „job rotation“ auf verschiedenen Positionen einzusetzen, damit sie möglichst alle Aufgabenbereiche innerhalb eines Unternehmens kennenlernen.2

Außerdem weist Burton darauf hin, dass nicht nur Führungskräfte Mitarbeitende anspornen, sondern es die Mitarbeitenden untereinander sind, die aufeinander motivierend wirken.3

Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommt die Studie „The 7 Key Trends Impacting Today’s Workplace“. Sie stellt fest, dass es eben nicht das Geld, sondern der Teamgeist, Kameradschaft und Motivation durch andere Mitarbeitende sind, die bei 20 % der mehr als 200.000 befragten Arbeitnehmer den größten Motivationsschub auslösten.4

Fangen Sie zur Steigerung der Mitarbeitendenmotivation daher am besten mit diesen fünf Methoden an:

Methode 1: Loben

Ob mündlich, schriftlich oder idealerweise vor dem gesamten Team – Lob motiviert und multipliziert unternehmerische Erfolge!

Wer unmittelbar erfährt, dass er für seine eigenen Entscheidungen gelobt wird und Zustimmung erfährt, fühlt sich im eigenen Selbstvertrauen gestärkt und geht mit mehr Zuversicht und Elan an die Arbeit.

Methode 2: Sinn stiften, Mitarbeitenden die Zusammenhänge der Arbeit aufzeigen und in möglichst alle Prozesse einbinden

Je mehr Informationen und Know-how angeboten werden und die Auseinandersetzung mit der Arbeit neu und immer wieder herausfordernd machen, desto höher ist das Engagement der Mitarbeitenden. Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden, wo sie das Potenzial der gemeinsamen Arbeit sehen.

Machen Sie die Arbeit so zum Projekt aller Beteiligten! Stellen Sie eine „Meckerbox“ am Arbeitsplatz auf oder bitten Sie um Rückmeldungen dazu, was am Arbeitsplatz stört oder optimiert werden könnte, damit die Arbeitsabläufe gut und besser funktionieren. Kommt es immer wieder zu nervigen Ausfällen bei der IT? Fehlt das heiße Teewasser? Werten Sie die Rückmeldungen zeitnah aus und geben Sie Ihren Mitarbeitenden Feedback, damit sie wissen, dass ihr Input zählt.

Fällen Sie nach Möglichkeit auch Entscheidungen transparent und in Teammeetings vor größerer Runde.

Methode 3: Persönliche Fragen nach den Zielen und Träumen Ihrer Mitarbeitenden stellen

Mitarbeitende sollten konkrete Ziele verfolgen können, deren Erreichen für sie von Bedeutung ist. Damit Ihre Mitarbeitenden das Gefühl haben, ihre persönlichen Ziele durch die Arbeit für Sie erreichen zu können, ist es zentral, dass Sie Ihre Mitarbeitenden gut kennen und sie nach Ihren Zielen fragen. Neben regelmäßigen Gesprächen zwischen Arbeitnehmern und Vorgesetzten sollten Sie Teamevents und Feiern nutzen, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Es muss nicht immer ein rauschendes Fest sein, wenn alle zusammenkommen, um ein Etappenziel oder den Abschluss eines Projekts zu feiern. Auch eine kleine Runde, bei der Sie beispielsweise wöchentlich einen Rückblick darauf halten, was Sie gemeinsam erreicht haben, eignet sich gut, um alle Beteiligten neu einzubinden und als Team zusammenzuschweißen.

Methode 4: Über Patenschaften Aufgabenbereiche nach und nach erweitern

Neue Herausforderungen stärken das Selbstbewusstsein. Weil es die Mitarbeitenden untereinander sind, die für die höchste Motivation sorgen, ist ein Mentor, der als „alter Hase“ und erfahrener Mitarbeitender einem „Welpen“ an die Seite gestellt wird, oft der/die bessere Ansprechpartner:in als ein:e Vorgesetzte:r. Pat:innen können Neulinge aus erster Hand wissen lassen, warum bestimmte Abläufe sich bewährt haben und wie sich bestimmte Arbeitsprozesse schnell optimieren lassen.

Erkennen Sie Talente bei Ihren Mitarbeitenden, dann sollten Sie diese im eigenen Interesse fördern. So können Sie Mitarbeitende bei einem Außentermin hospitieren lassen, damit sie dort neue Erfahrungen sammeln und abschließend ihre Eindrücke gewinnbringend als Feedback einbringen. Übernimmt es ein Mitarbeitender während eines Teammeetings vor einer größeren Runde zu sprechen, schult er seine Vortragstechnik und bereitet sich so vielleicht für einen ersten Auftritt bei einer Messe vor.

Ihre Mitarbeitenden werden die neue Herausforderung als Chance begreifen und neu motiviert an die nächsten Aufgaben gehen.

Methode 5: Ein Sport- oder Entspannungsprogramm am Arbeitsplatz anbieten

Freiwillig zur Verfügung gestellt, ist ein Fitness- oder Entspannungsprozess am Arbeitsplatz ein echtes Plus. Gegen Rückenprobleme, die schnell durch langes Arbeiten im Sitzen entstehen, helfen Ausgleichsübungen und Bewegung effektiv. Auch Massagen sorgen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden mit neuem Schwung an die Arbeit gehen können. Die Krankenkassen bezuschussen viele vom Betrieb offerierte Sportangebote, sodass diese sich für das Unternehmen bei geringen Kosten dauerhaft durch gesunde und motivierte Mitarbeitende auszahlen. Immer noch ist das Bedürfnis nach einer guten Work Life Balance für viele Mitarbeitende bei der Wahl des Arbeitsplatzes einer der wichtigsten Faktoren. Nicht nur flexible Arbeitszeitmodelle, sondern auch Sport- und Fitnessprogramme können dafür sorgen, dass Mitarbeitende einen gesunden Ausgleich zur Arbeit finden.


Quellen:

  1. Burton, Kelly: A Study of Motivation: How to Get Your
    Employees Moving, Bloomington: Indiana University 2012, S. 19 ↩︎
  2. ebenda, S. 22 ↩︎
  3. ebenda, S. 33 ↩︎
  4. TINYhr Inc.: Results From The 2014 TINYpulse Employee Engagement and Organizational Culture Report, Seattle: 2014, abrufbar unter https://www.tinypulse.com/2014-employee-engagement-organizational-culture-report ↩︎

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