5 Tipps gegen negative Gedanken

Sie kommen, wenn wir sie am wenigs­ten brau­chen: Gedan­ken. Ob beim Ein­schla­fen oder Medi­tie­ren, immerzu ver­su­chen sie, uns aus dem Hier und Jetzt zu locken. Mit diesen Tipps lernst du, sie zu bän­di­gen.

Du denkst, Medi­ta­tion ist nichts für dich, weil du es ein­fach nicht schaffst, an ​“Nichts” zu denken? Wir haben eine gute Nach­richt für dich: Du musst gar nicht auf­hö­ren, zu denken! Son­dern nur die Art und Weise ver­än­dern, wie du mit deinen Gedan­ken umgehst. Und das muss kein Kampf sein, weder wäh­rend der Medi­ta­tion, noch im Alltag. Mit den rich­ti­gen Tricks kannst du die eige­nen Gedan­ken sogar nutzen, um dich noch tiefer in die Ent­span­nung tragen zu lassen. Mit den fol­gen­den Tipps lernst du, die eige­nen Gedan­ken besser zu ver­ste­hen und mit ihnen umzu­ge­hen.

Lass deine Gedan­ken wie Wolken ziehen

Manch­mal sind die eige­nen Gedan­ken wie dicke Regen­wol­ken; undurch­sich­tig und schwer. Sie ver­ne­beln uns den Geist, nehmen uns die Klar­heit und lassen immer wieder neue Sorgen und Grü­be­leien über uns her­ein­bre­chen. In sol­chen Momen­ten ver­lie­ren wir den Blick für das große Ganze und fokus­sie­ren uns auf eine beson­ders dunkle Gedan­ken­wolke. Unser Tipp: Stell dir dein Bewusst­sein als einen weiten Hori­zont vor. Dort tau­chen immer mal wieder Wolken auf, aber dahin­ter ist der Himmel immer klar und blau. Schau nun genau hin, wie der Wind deine Gedan­ken bewegt. Je nach Inhalt ent­spre­chen sie viel­leicht einer Gewit­ter- oder harm­lo­sen Schäf­chen-Wolke. Das spielt jedoch keine Rolle, denn der Wind treibt sie über den Hori­zont. Sie kommen und gehen. Sobald eine Wolke vor­über­ge­zo­gen ist, wird dein Bewusst­sein auch schon eine neue pro­du­zie­ren. Das ist ganz normal. Ver­liere dich nicht in den Ein­zel­hei­ten der Wet­ter­phä­no­mene, son­dern lass sie als Ganzes vor deinem inne­ren Auge vor­über­zie­hen. So wird dir die Ver­gäng­lich­keit der eige­nen Gedan­ken bewusst und du kannst dich besser auf den Moment kon­zen­trie­ren.

Jage nega­ti­ven Gedan­ken nicht nach

Viel­leicht kommt dir fol­gende Situa­tion bekannt vor: Du hast es end­lich geschafft, für einen kurzen Moment im Hier und Jetzt zu ver­sin­ken und zack, da kommt ein beson­ders inter­es­san­ter Gedanke vorbei und lockt dich mit seiner span­nen­den Geschichte aus der Reserve. Das können beson­ders schöne Erin­ne­run­gen sein, die Vor­freude auf ein zukünf­ti­ges Ereig­nis aber auch Sorgen und Ängste, die dich im Alltag beschäf­ti­gen. Es ist völlig ok, diese Gedan­ken zu haben. Ent­schei­dend ist, dass du ihnen nicht nach­jagst. Denn genauso wie bei Alice, die dem weißen Kanin­chen bis ins Wun­der­land folgte, führen die eige­nen Gedan­ken oft in das ver­rückte Laby­rinth des Unter­be­wusst­seins. Ver­su­che also, deine Gedan­ken wahr­zu­neh­men aber keine Geschich­ten aus ihnen zu spin­nen. Lass dich nicht in eine ganze Story ver­wi­ckeln, son­dern bleib beim Titel und lies ihn dir in Ruhe durch. Anschlie­ßend kannst du ganz ent­spannt warten, wel­ches Kanin­chen als nächs­tes vor­bei­kommt.

Singe statt zu grü­beln

Zuge­ge­ben, dieser Tipp klingt zunächst etwas merk­wür­dig. Aktu­elle Stu­dien bele­gen aber, dass der Körper wäh­rend des Sin­gens keine Angst­ge­fühle pro­du­zie­ren kann. Denn sobald wir unsere Stimme krea­tiv nutzen, werden nicht nur die Gehirn­hälf­ten zur Zusam­men­ar­beit ange­regt, son­dern auch unter­schied­lichste Organe. Singen stellt ein natür­li­ches Gleich­ge­wicht im Körper her und gibt uns gleich­zei­tig noch das Gefühl, etwas Krea­ti­ves in die Welt hin­aus­zu­tra­gen. So soll Singen sowohl gegen Angst, aber auch gegen Stress und sogar Lie­bes­kum­mer helfen. Wenn du also Schwie­rig­kei­ten hast, einen beson­ders hart­nä­cki­gen Gedan­ken los­zu­wer­den oder dich in deinen All­tags­sor­gen ver­strickst, dann denk an deinen Lieb­lings­song! Und wenn es dir egal ist, was deine Nachbarschaft, Mit­be­woh­ner:innen oder Fami­li­en­mit­glie­der von dir denken, dann sing dir doch selbst ein Ständ­chen. Du wirst sehen, welch posi­ti­ven Effekte das Singen auf deine Stim­mung und Gedan­ken­gänge hat.

Beob­achte das Gedan­ken­ka­rus­sell

Wir wollen immer das, was wir nicht haben können. Leider ver­hält es sich ähn­lich mit unse­ren Gedan­ken. Je mehr wir ver­su­chen, unse­ren Geist unter Kon­trolle zu bekom­men oder uns bestimmte Gedan­ken zu ver­bie­ten, desto mäch­ti­ger werden sie. Beginne statt­des­sen, deinen Geist zu beob­ach­ten und die auf­tau­chen­den Gedan­ken und Gefühle nicht zu bewer­ten. Was zeigt sich in dir? Was möchte gese­hen werden? In einem Vor­trag sagte der Dalai Lama, dass Acht­sam­keit für ihn bedeute, den Geist zu beob­ach­ten: ​“Wenn wir selbst die Abläufe in unse­rem Inne­ren beob­ach­ten und unter­su­chen wollen, dann ist das Instru­ment, das wir dazu brau­chen, der eigene Geist”. Durch Acht­sam­keit kannst du genau das trai­nie­ren. Indem du eine Dis­tanz zu deinen eige­nen Emo­tio­nen auf­baust, gelingt es dir, sie ein­fach nur zu betrach­ten. Wenn du wütend bist, wirst du durch Acht­sam­keits­trai­ning nicht weni­ger wütend. Viel­mehr wird es dir gelin­gen, Wut als Teil von dir anzu­se­hen, dich aber nicht mehr kom­plett von ihr ver­ein­nah­men zu lassen. Ein Teil deines Geis­tes bleibt so der stille Beob­ach­ter im Hin­ter­grund und kann dir lang­fris­tig mehr Gelas­sen­heit im Umgang mit deinen Gefüh­len und Gedan­ken schen­ken.

Stoppe an der roten Ampel

Wenn tags­über belas­tende Gedan­ken auf­tau­chen, haben wir viele Mög­lich­kei­ten, uns abzu­len­ken. Anders ist es, wenn wir mitten in der Nacht auf­wa­chen und uns so sehr in All­tags­sor­gen hin­ein­stei­gern, dass wir nicht mehr ein­schla­fen können. Die eige­nen Gedan­ken wirken dann wie ein Stru­del, dem wir uns nur schwer ent­zie­hen können. Unser Tipp: Sobald du merkst, dass dich Grü­be­leien über­kom­men, an denen du in deiner gegen­wär­ti­gen Situa­tion nichts ver­än­dern kannst, denke an eine rote Ampel! Rot ist für unser Gehirn eine Signal­farbe und lässt uns inne­hal­ten, genauso wie ein Stopp­schild. Wenn du deinen Geist anhal­ten möch­test, dann visua­li­siere genau dieses Stopp­schild oder eben eine rote Ampel. So hältst du die nega­tive Gedan­ken­spi­rale an und schaffst dir inner­lich Raum, um das zwang­hafte Grü­beln zu been­den.

Medi­ta­tion und Acht­sam­keit setzen kein großes Können voraus. Wenn du beginnst, dich mit deinen eige­nen Gedan­ken aus­ein­an­der­zu­set­zen, wirst du schon bald Muster erken­nen und immer mehr lernen, diese zu durch­bre­chen. Ver­giss nicht, dass jeder Mensch ganz unter­schied­lich tickt und es kein Geheim­re­zept gibt, das für jeden funk­tio­niert. Geh mit Spaß und Leich­tig­keit an die Sache heran und pro­bier ver­schie­dene Metho­den aus. Deine Gedan­ken sind ein Teil von dir, akzep­tiere sie! Acht­sam­keits­trai­ning kann sie nicht weg­zau­bern, wird dir aber bei­brin­gen, dich besser zu ver­ste­hen. So kannst du einem nega­ti­ven Gedan­ken ent­ge­gen­steu­ern. Wenn du dir auf ratio­na­ler Ebene bewusst wirst, dass er unbe­grün­det ist, wirst du auto­ma­tisch gelas­se­ner und kannst auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen leich­ter los­las­sen.

Dieser Artikel wurde von unserem Partner 7Mind verfasst.