Bouldern

Was ist Bouldern und woher kommt es?

Bouldern bedeutet Klettern bis zu einer Höhe, aus der man ohne Verletzungsgefahr fallen kann. Somit wird ohne Sicherung, also Klettergurt und Kletterseil geklettert, egal ob an einer Felswand, einem Felsblock oder an künstlichen Wänden beim Indoor Climbing. 

Der Begriff Bouldern kommt aus dem Englischen von “boulder” und bedeutet “Felsblock”. Und das ist auch der Ursprung des Trendsports. Geboren wurde der Sport in Fontainebleau im Norden von Frankreich. Um 1890 begann eine Gruppe von Kletter-Euphorikern die dort im Wald liegenden Sandsteinfelsen zu beklettern. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden dann die ersten festen Parcours als Training für das Wandern und Klettern im Gebirge. 

Den endgültigen Bouldersport begründete der Amerikaner John Gill und der Deutsche Wolfgang Fietz. Gill entwickelte in den 1950er und 1960er Jahren neue Methoden und bastelte Klettertechniken, die Elemente aus dem Geräteturnen enthalten und den Kletterstil sehr dynamisch machen. 

Seit den 1990ern ist Bouldern ein absoluter Trendsport und erfreut sich in jeder Altersgruppe großer Beliebtheit. 

Ist Bouldern gefährlich oder besonders schwer?

Jeder kann mit dem Sport anfangen, denn es gibt eine sehr große Auswahl an Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. So kannst Du Dich langsam, Schritt für Schritt an die kniffligeren Routen heranwagen und wirst mit vielen Erfolgserlebnissen belohnt. Falls Du Dir nicht sicher bist oder Hilfe bei der Technik brauchst, dann besuche einfach einen Einführungskurs oder frage einen Trainer in der Boulder-, Kletterhalle oder im Fitnessstudio. 

Gefährlich ist Bouldern auch nicht, solange Du Dich nicht überschätzt, vor allem wenn Du draußen kletterst. Alle Hallen sind mit Weichbodenmatten ausgestattet, sodass bei einem Fall nichts schief gehen kann. In der Natur solltest Du nie ohne ein so genanntes Crashpad, also eine portable Weichbodenmatte, bouldern. Dennoch solltest Du Deinen gesunden Menschenverstand nicht über Bord werfen und einfach wild drauf los klettern. Vergiss nicht: Bouldern ist auch Denksport. 

Welche Muskeln werden beim Bouldern trainiert?

Bouldern ist eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining, vor allem wenn Du in der Natur an echten Felsen unterwegs bist, da dem Spaß meist eine lange Wanderung voraus geht. 

In erster Linie wird die gesamte Arm- und Rückenmuskulatur beansprucht. Doch auch alle Muskeln im Oberkörper kommen nicht zu kurz, da Du konstant auf Deine Körperspannung ausgewiesen bist, was Deiner Tiefenmuskulatur sehr zu Gute kommt. Besonders Deine Körpermitte muss konstant angespannt sein, um nicht das Gleichgewicht oder den Halt zu verlieren. Auch die Beine kommen zum Einsatz, da Du oft mit viel Kraftaufwand steigen musst um weiter zu kommen. Alles in allem ist Bouldern ein ganzheitliches Workout!

Welches Equipment brauchst Du beim Bouldern?

Die Schuhe

Das wohl wichtigste Element der Ausrüstung sind die Schuhe. Dabei handelt es sich um spezielle Kletterschuhe, die sehr eng sitzen und an den Spitzen und Fersen verstärkt sind um präzises Treten zu ermöglichen. 

Magnesium oder “Chalk”

John Gill führte die Verwendung von Magnesium, “Chalk” genannt, ein. Dabei handelt es sich um ein Pulver, das die Hände leicht austrocknet, den Schweiß entfernt und somit die Griffigkeit erhöht. In der Regel trägt man das Pulver in einem kleinen Säckchen bei sich, welches man sich auch um die Hüfte schnallen kann. Man kann Magnesium auch flüssig in Flaschen kaufen.

Tape

Anfangs schmerzt Deine Haut an den Händen stark, da sie sich erst an die Reibung und hohe Belastung gewöhnen muss.  Sollte sich die Hornhaut lösen oder sehr schmerzen, kannst Du die betroffene Stelle mit einem speziellen Tapeverband umwickeln. So kannst Du ohne Probleme weiter klettern. 

Die Kleidung

Es gibt zwar spezielle Hosen zum Klettern, doch die Devise lautet: Zieh das an, was am bequemsten ist. Hauptsache Du fühlst Dich wohl und bist möglichst beweglich. 

4 Gründe warum Du noch heute mit Bouldern anfangen solltest:

  1. Es macht super viel Spaß und Du vergisst nicht nur die Zeit, sondern auch, dass Du überhaupt Sport machst!
  2. Bouldern ist nicht nur was für den Körper, sondern auch für dein Gehirn! Vollste Konzentration ist erforderlich, um knifflige Routen zu lösen und zu schaffen.
  3. Es fördert Deine Disziplin. Klar – Technik und ein bisschen Muskelkraft sind das A und O beim Bouldern. Doch viel wichtiger ist die richtige Einstellung und Selbstdisziplin, sonst wirst Du schwierige Routen nie meistern können. Also: fallen, aufstehen, nachdenken, nochmal versuchen.
  4. Du wirst mit Adrenalin vollgepumpt! Schon mal zwei bis drei Meter über dem Boden gehangen und plötzlich rutscht die Hand oder der Fuß ab und Du fällst? Dank der Weichbodenmatten kann zwar nichts passieren, aber Dein Herz wird ziemlich pumpen!

Wie fängst Du am besten mit dem Bouldern an?

Dein Interesse ist geweckt und Du möchtest sofort mit Bouldern starten? Im qualitrain Netzwerk findest du einige Kletter- und Boulderhallen. Einrichtungen in Deiner Nähe findest du mithilfe unserer Studiossuche

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