Fluktuation senken: 5 wirksame Maßnahmen

Schwankungen in der Zahl der Mitarbeitenden, die durch Ein- und Austritte bedingt sind, werden durch die Fluktuationsquote beschrieben. Zu ihrer exakten Berechnung gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Allgemein kann die Fluktuation in einem Unternehmen über einen beliebig gewählten Zeitraum durch die Formel „Abgänge = durchschnittlicher Personalbestand x 100 %“ beschrieben werden.

Hohe Fluktuationsquote = vermeidbare Zusatzkosten

Die Fluktuationsrate ist je nach Branche unterschiedlich hoch. Über alle Branchen hinweg ist das gemeinsame Merkmal einer steigenden Fluktuationsquote, dass sie mit steigenden Kosten für Unternehmen einhergeht.

Je höher die Zahl der Mitarbeitenden, die das Unternehmen verlassen, desto höher die Kosten für Neueinstellungen und Schulungen. Auch die geschwächte Produktivität der Mitarbeitenden in Phasen des Onboardings beziehungsweise bis zum Erreichen des endgültigen Kündigungstermins schlagen sich negativ in den Bilanzen nieder.

Wie können Sie die teure Abwanderung in Ihrem Unternehmen aufhalten?

1. Optimieren Sie den Recruiting-Prozess

Eine Schwachstelle in Unternehmen mit hoher Fluktuationsrate ist oft der Recruiting Prozess. Vermeiden Sie es, bei der Auswahl der Neueinstellungen Kompromisse zu machen.

Kommunizieren Sie genau, was die Erwartungen Ihres Unternehmens sind und welche Leistungen Sie als Arbeitgeber im Gegenzug zu erbringen bereit sind. Sind Bewerber nicht in der Lage einzuschätzen, was sie später erwartet, reagieren sie mit Enttäuschung und verlassen das Unternehmen meist schon sehr schnell wieder.

Machen Sie daher nie Zusagen, die Sie später nicht einhalten können und besprechen Sie mit Bewerbern eingehend, mit welchen Aufgaben und Arbeitszeiten zu rechnen ist. 

2. Bleiben Sie im Bild 

Verfolgen Sie genau, ob es unternehmensinterne Auffälligkeiten bezüglich der Fluktuation gibt. Ist die Fluktuation in einer Abteilung auffällig hoch, ist es wichtig herauszufinden, welche Gründe es dafür gibt. Insbesondere Probleme mit Vorgesetzten sorgen oft dafür, dass die Mitarbeitendenzufriedenheit sinkt und Arbeitnehmer ein Unternehmen verlassen.

Stellen Sie sicher, dass die Führungsverantwortlichen in Ihrem Unternehmen Vorbilder sind, die die Werte Ihres Unternehmens repräsentieren und sich Zeit für die Anliegen Ihrer Mitarbeitenden nehmen. Führungskräfte sollten regelmäßige Fortbildungen erhalten, und wissen, wie sie sich auf Augenhöhe und wertschätzend an die Mitarbeitenden wenden und Abläufe und Entscheidungen transparent kommunizieren.

Dazu gehört auch, dass Vorgesetzte regelmäßige Feedbackgespräche mit den Mitgliedern ihres Teams führen und aktiv Maßnahmen und Events gestalten, die zu einem guten Teambuilding beitragen.

3. Finden Sie heraus, was ihre Mitarbeitenden bewegt

Ihre Mitarbeitenden werden bleiben, wenn Sie ihnen ihre Wünsche erfüllen und Angebote machen, die den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen. Effizient zu kommunizieren bedeutet, dass Sie Ihre Mitarbeitenden regelmäßig fragen, was sie gut finden und was nicht. Welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen Ihre Mitarbeitenden bezüglich der Zusammenarbeit im Team?

Idealerweise bauen Sie einen so guten Draht zu Ihren Mitarbeitenden auf, dass sie die Anliegen und Wünsche Ihrer Belegschaft in persönlichen Gesprächen besprechen.

Stellen Sie sicher, dass Sie das Befinden aller Mitarbeitenden kennen. Mit einer anonymen Mitarbeitendenbefragung können Sie dafür sorgen, dass Sie auch die Meinung derer hören, die ihre Unzufriedenheit vielleicht sonst nur hinter vorgehaltener Hand zum Ausdruck bringen würden.

4. Überzeugen Sie mit attraktiven Zusatzleistungen 

Vor allem für jüngere Generationen sind neben dem Gehalt auch attraktive Benefits entscheidend, um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden und dort zu bleiben. Während flexible Arbeitszeiten und Home Office oft zum Standard gehören, sind es vor allem kreative Zusatzleistungen, die überzeugen. Ein tägliches Frühstück im Office, ein Elektroroller als Firmenfahrzeug oder die finanzielle Unterstützung bei Sportangeboten sind dabei Benefits, die Mitarbeitenden langfristig unterstützen und überzeugen.

5. Führen Sie Exit-Gespräche

Zwar gibt es Statistiken, die die häufigsten Kündigungsgründe benennen, viel entscheidender ist es aber, die individuellen Kündigungsgründe herauszufinden, die Mitarbeitenden bewegen, Ihr Unternehmen zu verlassen.

Hat ein Mitarbeitender gekündigt, finden Sie idealerweise in einer abschließenden Unterredung, dem sogenannten Exit-Gespräch, zwischen dem scheidenden Mitarbeitenden und einer neutralen Person aus der Personalabteilung heraus, welche konkreten Gründe es für den Abschied gibt.

Derartige Gespräche sollten Sie institutionalisieren, um erkennen zu können, ob sich die Gründe für Kündigungen wiederholen. Nur dann wird es Ihnen möglich sein, gezielt zu reagieren und mit Verbesserungen gegenzusteuern.

Fazit

Der Schlüssel zur Steuerung der Fluktuationsrate ist die interne Kommunikation. Durch Gespräche und die gezielte Befragung Ihrer Belegschaft finden Sie heraus, wo die genauen Gründe für Abgänge liegen.

Haben Sie die Ursache für Kündigungen erkannt, können Sie gezielte Strategien erarbeiten, mit denen Sie die Mitarbeitendenzufriedenheit steigern, den Wünschen der Mitarbeitenden besser entsprechen und Kündigungen verhindern.

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